Sie suchen nach Experten aus dem Bereich der Parodontologie? Wir helfen Ihnen gerne weiter!

Bei der Parodontologie handelt es sich um die Wissenschaft, die sich mit der Erhaltung des Zahnhalteapparats auseinandersetzt. Neben den Zähnen bzw. Zahnwurzeln gehören hierzu unter anderem das Zahnfleisch und die Fasern, mit denen der Zahn an seinem Platz fixiert wird. Liegt eine Entzündung des Zahnhalteapparates, eine sogenannte Parodontitis, vor, muss diese sich nicht immer in Form von Schmerzen zeigen. Genau deswegen wird dieses Krankheitsbild auch so oft unterschätzt. Dabei sollten Patienten schon bei den ersten Anzeichen (gerötete und geschwollene Areale sowie Zahnfleischbluten beim Zähneputzen) aufmerksam werden.

Vor allem im frühen Stadium einer Parodontitis ist es oft möglich, noch vergleichsweise unkompliziert gegenzusteuern. Wer zu lange wartet, riskiert, dass sich das Zahnfleisch immer weiter zurückbildet und die Zähne irgendwann so locker werden, dass sie schlussendlich ausfallen.

Wir unterstützen Sie nicht nur in Hinblick auf die eigentliche  Parodontitistherapie, sondern auch bei der Vorsorge und bei der sogenannten Unterstützenden Parodontaltherapie (UPT) im Rahmen der Nachsorge.

Symptome und Folgen einer Parodontose

Liegt eine Entzündung des Zahnhalteapparates vor, spricht man von einer sogenannten Parodontitis, die sich erst im fortgeschrittenen Stadium durch Schmerzen bemerkbar macht. Deswegen wird dieses Krankheitsbild auch so oft unterschätzt. Die ersten Anzeichen sind Bluten, Rötung und Schwellung des Zahnfleisches sowie Mundgeruch und „schlechter Geschmack“. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es zu Zahnfleischrückgang und Lockerung der Zähne, im schlimmsten Fall sogar zum Zahnverlust.

Man geht mittlerweile durch Studien davon aus, dass durch Parodontitis mehr Zähne verloren gehen als durch Karies. Doch das ist nicht das einzige Problem! Die Parodontitis kann ohne Therapie zu weiteren, schwerwiegenden Erkrankungen, wie einer koronaren Herzerkrankung (KHK), zu einem Schlaganfall sowie zu Problemen während der Schwangerschaft oder bei einer Zuckerkrankheit (Diabetes) führen.

Vor allem im frühen Stadium einer Parodontitis ist es oft möglich, diese noch vergleichsweise einfach und erfolgreich zu therapieren. Deshalb schenken wir bei den Kontrolluntersuchungen in der Praxis Dr. Lucius dem Zahnhalteapparat und dem Zahnfleisch besondere Aufmerksamkeit, um mögliche Anzeichen einer Parodontitis rechtzeitig zu erkennen.

Entstehung der Parodontitis und Diagnostik

Die Grundlage für Entstehung einer Parodontitis bildet eine Entzündung des Zahnfleisches. Diese wird meistens durch bakterielle Beläge, die als Biofilm oder Plaque bezeichnet werden, hervorgerufen. Daher spielen Risikofaktoren, wie speziell die unzureichende Mundhygiene, aber auch Stress, Rauchen und einige Allgemeinerkrankungen eine maßgebliche Rolle. Die Folge der Parodontitis ist ein entzündlich bedingter Knochenabbau und Zahnfleischrückgang sowie Zahnlockerungen und Zahnverlust. Durch frühzeitiges Erkennen der Erkrankung, rechtzeitiger Behandlung und Eliminierung der Risikofaktoren kann man der Parodontitis entgegenwirken.
Dafür legen wir bei Kontrolluntersuchungen und jeder Prophylaxesitzung ein besonderes Augenmerk auf mögliche Anzeichen der Parodontitis, und zwar mittels eines Sondentests sowie durch Beurteilung des Zahnfleischzustandes und der Blutungsneigung. Röntgenbilder können die Diagnostik sinnvoll ergänzen. Wird bei der ersten Diagnostik eine Parodontitis diagnostiziert, wird ein sogenannter Parodontalstatus aufgenommen, welcher zur Einstufung des Ausmaßes der Parodontitis sowie zur Beantragung der Behandlung bei der Krankenkasse dient.

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Therapie der Parodontitis

Ziel der Therapie bei einer Parodontitis ist ursachenspezifisch die Reduktion der Anzahl der Bakterien. Dazu wird der Patient zunächst über seine Erkrankung informiert. Anschließend muss die Mundhygiene verbessert und optimiert werden. Dafür werden eine Professionelle Zahnreinigung und der „Führerschein für Mundhygiene“ durchgeführt. Die Mitarbeit des Patienten und eine gute Mundhygiene muss als Voraussetzung für das weitere Vorgehen gesichert sein. Dadurch kommt es in den meisten Fällen bereits zu einer deutlichen Verbesserung der Symptome.

Nach erfolgreicher Vorbehandlung erfolgt die eigentliche Therapie der Parodontitis. Hierbei werden die Zahnfleischtaschen und Wurzeloberflächen unter lokaler Betäubung von harten und weichen Belägen befreit, gereinigt und desinfiziert (geschlossene „Antiinfektiöse Therapie“ (AIT)). Dies geschieht schonend mit modernen Ultraschallsystemen und minimalinvasiven Handinstrumenten. Die Zahn- und Wurzeloberfläche werden so gereinigt, dass die Entzündungen zurückgehen und sich das Zahnfleisch wieder anlagern kann. Dadurch schaffen wir in der Praxis Dr. Lucius eine optimale Grundlage für Ihre Mundgesundheit und Ihr allgemeines Wohlbefinden.

Besteht die Entzündung nach der geschlossenen Antiinfektiösen Therapie weiter oder sind die Zahnfleischtaschen sehr tief, muss ein kleiner chirurgischen Eingriff („Chirurgische Parodontaltherapie“ (CPT)) in Erwägung gezogen werden. Dazu wird erkranktes Gewebe kontrolliert entfernt und die Hygienefähigkeit wiederhergestellt. Eine Antibiotikabehandlung kann ebenfalls ergänzend sinnvoll sein.

Nachbehandlungsprogramm bei Parodontitis

Die Parodontitis gilt als chronische Erkrankung und muss ausreichend lange, gegebenenfalls lebenslang, nachversorgt werden. Dazu ist ein Nachsorgeprogramm (Unterstützende Parodontaltherapie (UPT)) eingeführt worden, welches auch von den Krankenkassen – in der Regel für zwei Jahre – finanziert wird. Die Intervalle für die Nachsorge richten sich nach dem Schweregrad Ihrer Parodontitiserkrankung und sind unbedingt einzuhalten, um die Finanzierung durch die Krankenkasse nicht zu gefährden.

Aber am wichtigsten ist Ihr eigenes Verhalten: Um den langfristigen Erfolg ihrer Parodontitisbehandlung zu gewährleisten, ist ihre häusliche Mundhygiene zusammen mit der regelmäßigen Nachsorge in der Praxis Dr. Lucius unumgänglich. Wir bieten Ihnen ein maßgeschneidertes Konzept, auf Wunsch auch mit Recall!